hst Bramsche. Eine gute Ausbildung der freiwilligen Mitglieder bei den Feuerwehren ist ein sehr wichtiges Thema. Denn oftmals setzen sie sich, insbesondere beim Brandeinsatzim inneren eines Gebäudes Gefahren aus, die der Einsatzleiter von außen nicht immer sofort erkennen kann. Darum ist es gerade für Atemschutzgeräteträger im Innenangriff wichtig, die Gefahren zu erkennen und richtig zu bekämpfen.
Bei der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger im Landkreis Osnabrück können im praktischen Teil in der Übungstrecke zwar Dunkelheit, Rauch und geringe Hitze simuliert werden, aber die Gefahren eines realen Brandes kann man dort nicht nachstellen.
In Bramsche kamen nun 30 Kameradinnen und Kameraden aus allen Ortsfeuerwehren in den Genuss, an einer realistischen Heißausbildung teilzunehmen. Verantwortlich für die Ausbildung zeichnete sich die Firma Atemschutz Röser, die dafür ihre mobile Brandcontaineranlage auf dem Hof der Ortsfeuerwehr Engter aufbaute.
Am Freitagabend erfolgte zunächst der Theorieuntericht, in dem die Themen Brandbekämpfung, Personensuche, Umgang mit der Wärmebildkamera nochmals aufgefrischt wurden.
Am Samstag erfolgte der praktische Teil der Heißausbildung, der sicherlich zwar kein Genuss war, aber den Teilnehmern sichtlich Spaß machte und allen auch neue Erkenntnisse lieferte. Auch wenn man teilweise schon seit mehreren Jahren als Atemschutzgeräteträger aktiv ist, ist die Chance auf ein reales Feuer im Innenangriff zu treffen nicht sonderlich hoch.
Die Schwerpunkte der Heißausbildung lagen vor allem auf der richtigen Türöffnungsprozedur, dem Schlauchmanagement, dem absuchen von Räumen und dem richtigen Einsatz von Löschmitteln. So mussten in dem Brandcontainer bei wirklicher Nullsicht auf dem Weg zum Brandraum mehrere Personen gerettetund verschiedene Gegenstände, wie zum Beispiel eine Gasflasche, gefunden und gerettet werden.
Nachdem praktischen Teil, jeder Trupp wurde von einem Ausbilder begleitet, gab es im Anschluss noch das persönlich Feedback zum „Einsatz“ durch die jeweiligen Ausbilder. So zum Beispiel die Sache mit dem Hochbett im Kinderzimmer. „Das sei schwierig zu finden“, so Silvio Röser, „da man bei der Personensuche im völlig verrauchten Raum in der Regel ja den Boden und die Wände nur in einer Höhe von bis zu circa einem Meter absuchen kann. Einen Schrank, in dem sich eine Kind verstecken könnte, würde man so noch finden“. „Aber ein Hochbett, das wird schon schwierig“, so Röser zum Abschluss.
Text und Fotos: Henning Stricker

hst 9209: Dieser Trupp hat gerade eine Puppe in der Größe eines Erwachsenen gefunden und ins freie gebracht.

hst 9199: Unter Aufsicht eines Ausbilders öffnet ein Tupp die Tür zu einem brennenden Gebäude

hst 9166: Im Brandraum angekommen, musste zunächst der Brandrauch über eine vom Trupp zu schaffende Öffnung und dem richtigen Einsatz des Hohlstrahlrohres entraucht werden. Im Anschluss konnte das eigentliche Feuer bekämpft werden.