Neue Führungsspitze bei der Ortsfeuerwehr Achmer

Achmer. Im kleinen Saal der Dorfgemeinschaftsanlage versammelten sich neben den Feuerwehrangehörigen Vertretungen aus Rat und Verwaltung.

Führungskräfte der Feuerwehr berichteten von den Einsätzen,die den Feuerwehrangehörigen noch lange in Erinnerung bleiben werden. Kurios, tragisch, spannend, erfolgreich… Die Bandbreite ist groß.

Dem Ortsbrandmeister Björn Lüssenheide ist eine ständige, schnelle und schlagkräftige Einsatzbereitschaft wichtig. „Auch wenn wir tagsüber regelmäßig Personalprobleme haben und entsprechend mehrere Feuerwehren alarmieren, so sind wir manchmal aber auch überdurchschnittlich gut besetzt. Das war z.B. bei einem ausgedehnten Gebäudebrand in Seeste (NRW) der Fall: Nachts um 2 Uhr 26 gingen die Melder. 10 Min. später waren beide Löschfahrzeuge und drei Trupps unter Atemschutz am Einsatzort. Menschenleben gerettet! Ziel erreicht.“

Die Einsatzzahlen sind zwar nicht hoch, aber oftmals fordernd. Fehleinsätze gibt es in Achmer absolut selten. In der derzeitigen Wetterlage gibt es auch in Achmer zahlreiche nasse Keller. Der weitaus größte Teil der Bevölkerung in Achmer kam und kommt jedoch mit eigenen Mitteln klar. Diese Selbsthilfefähigkeit ist nicht selbstverständlich und entlastet die Feuerwehr enorm. Natürlich hilft die Feuerwehr,wenn der Schuh wirklich drückt.

Fordernd waren elf Brände, sechs Reanimationen, Gasaustritte, notfallmäßige Wohnungsöffnungen, zahlreiche Sturmeinsätze usw. Zudem waren Einsatzkräfte mit dem Gerätewagen Messtechnik im gesamten Landkreis Osnabrück im Einsatz: z.B. bei Großbränden oder Gefahrgutunfällen.

So vielfältig wie die Einsätze sind auch die Vorbereitungen. Björn Mai berichtete von zahlreichen Bildungsangeboten. Besonders erfreut war er, dass drei Feuerwehrangehörige zum Atemschutzgeräteträger ausgebildet wurden. Weitere drei folgen im Jahr 2024. Der Bedarf kann von den ehrenamtlichen Ausbildern auf Ebene des Landkreises Osnabrück damit komplett gedeckt werden.

Erneut durfte ein Maschinist an einem Fahrsicherheitstraining mit dem Tanklöschfahrzeug teilnehmen, was die Sicherheit auf Alarmfahrten erhöht. „Eine super Erfahrung!“

Mit Blick auf die dringend notwendige Ersatzbeschaffung eines ´91er Ford Transits beschäftigt sich das Ortskommando intensiv mit einem Kurswechsel. Die Feuerwehr Achmer ist für über 28 Quadratkilometer zuständig. Neben Siedlungs- und Gewerbeflächen, Straßen, Schienen und Wasserstraßen gehören auch landwirtschaftliche Flächen und Forstreviere zum Einsatzgebiet. Für Vegetationsbrände und Menschenrettungen im unwegsamen Gelände wird beabsichtigt, einen Pick Up als Ersatz für den bisherigen Mannschaftstransportwagen zu beschaffen. Hierzu wurden erfahrene Feuerwehren im Landkreis Harz (Sachsen Anhalt) und Landkreis Goslar (Niedersachsen) besucht. Die Anforderungen sind erkannt und der Entwurf für eine Ausschreibung liegt bereits in der Schublade, so dass „nur“ noch auf die entsprechende Haushaltsplanung gewartet wird.

Etwas mehr Bewegung wird für den geplanten Anbau an das Feuerwehrhaus erwartet, dessen Baubeginn auf das zweite Quartal 2024 verschoben wurde.

Nach 12 Jahren im Team der Feuerwehrführung führte Björn Lüssenheide zum letzten Mal durch den Rückblick auf das Jahr 2023 und ebnete den Weg in die Zukunft. Das Ende seiner Dienstzeit als Ortsbrandmeister beantragte er zum 31. März 2024.

Nicole Hermeling, als Vertreterin der Stadtverwaltung Bramsche und Stadtbrandmeister Jörg Ludwigs leiteten die Wahlen, die satzungsgemäß schriftlich erfolgten. 

Björn Mai wird dem Rat der Stadt Bramsche mit starken Rückhalt aus der Mannschaft als Ortsbrandmeister vorgeschlagen. Er ist bereits seit über sechs Jahren Stellvertreter gewesen, daher bestens vorbereitet und als Führungskraft etabliert.

Der Mannschaft ebenso bekannt ist Kai Lüssenheide, der schon viele Jahre als Gruppenführer das Vertrauen bekam und nun als stellvertretender Ortsbrandmeister die Führungsspitze vervollständigen wird.

Die dadurch freigewordene Funktion als Gruppenführer übernimmt der langjährige Feuerwehrmann Jörg Zersch, der viel Erfahrung aus der Mannschaft mitbringt und sich zukünftig im 10-köpfigen Ortskommando einbringen wird.

Im Anschluss konnten sechs Beförderungen durchgeführt werden. Lilli Jedrowiak ist zur Feuerwehrfrau und Michael Franke zum Feuerwehrmann ernannt worden. Beide haben im Jahr 2023 die nötige erste Truppausbildung absolviert.

Nach den geforderten Fortbildungen tragen Kevin Dismann, Finn Lüssenheide, Malte Pohl und Daniel Vehlow ab sofort den Dienstgrad Oberfeuerwehrmann.

Die Vertreter der Parteien im Ortsrat Achmer sowie der Ausschuss für Feuerwehr und Ordnung überbrachten motivierende Grußworte und dankten den Menschen in der Feuerwehr, deren Ehrenamt keinesfalls als Selbstverständlichkeit gesehen wird.

Zum Ende des Abends überreichte Björn Mai seinem bisherigen Teampartner ein Dankeschön im Namen der Feuerwehr. Björn Lüssenheide wird „seiner“ Feuerwehr natürlich treu bleiben: „Demnächst dann vor dem Schreibtischund öfters beim Dienstsport.“

Text und Foto: Feuerwehr Achmer