Anbau am Gerätehaus dringend notwendig. Parkplatzsituation noch ungeklärt

hst Achmer. Erfreuliche Nachrichten konnte Ortsbrandmeister Björn Lüssenheide auf der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Achmer nicht nur den ehrenamtlichen Kräften, sondern auch den anwesenden Kommunalpolitikern von SPD und Grünen am Freitagabend überbringen. „Gerade heute morgen“, so Lüssenheide, „habe ich eine Mail bezüglich der aktuellen Planungen für die „Erweiterung des Feuerwehrhaus erhalten“. An den ersten Plänen des Architekten wurden nochmal kleine Änderungen vorgenommen. So muss unteranderem die jetzige Eingangstür zur Fahrzeughalle als Notausgang erhalten bleiben. Das war in den ersten Plänen noch nicht vorgesehen“, wie Lüssenheide weiter erläutert.

Der Eingang zum Feuerwehrhaus am Paul-Jaschke-Weg erfolgt zukünftig von der Rückseite. Dazu wird das Gerätehaus an der Linken sowie an der Rückseite erweitert, um mehr Platz für Umkleide, separate Dusch- und Waschräume und einen neuen Werkstattbereich zu bekommen. Der jetzige Werkstattbereich wird zu einem Büro umgebaut. Dieses befand sich bis vor ein paar Jahren noch im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Gemeinde Achmer und musste zunächst für den Jugendtreff geräumt werden. Mittlerweile ist dort eine Mietwohnung entstanden. Problematisch ist nach wie vor die Parkplatzsituation und die Zufahrt zum Gerätehaus, da dort auch der Sportplatz des SC Achmer und der Schießstand sind. Insbesondere bei Fußballspielen ist die Parksituation dort sehr angespannt.

„Der Anbau sei mittlerweile auch dringend notwendig, da wir aktuell keine frei Spinde mehr für die neue Mitglieder haben. Alle 37 verfügbaren Haken für die Einsatzkleidung sind belegt. Die Nachwuchskräfte, die jetzt bereits bei den Dienstabenden dabei sind, müssen sich im Abstellraum umziehen. Und bei einer Frauenquote von 20% sollten separate Duschräume eine Selbstverständlichkeit sein“, so Lüssenheide abschließend zu diesem Thema.

Des Weiteren berichtete Lüssenheide darüber, dass als Ersatz für den fast 30 Jahren alten MTW auf Basis eines Kleinbus zukünftig ein Pick-up Fahrzeug beschafft werden soll. „Das Problem ist, das ein neuer Bus von den Abmessungen her nicht durch das kleine Hallentor passt“. „Außerdem sei man mit dem Pick-up Fahrzeug durchaus flexibler im Hinblick auf die Brandbekämpfung im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes hinter dem Segelflugplatz. Solange es sich noch um einen kleinen Entstehungsbrand handelt, können wir mit Geländegängigen Fahrzeugen noch etwas ausrichten, sollte ein Waldbrand auf dem stark Munitionsbelasteten Gebiet sich allerdings ausbreiten, so bleibt uns nur noch die Möglichkeit, einen Sicherheitsabstand von einem Kilometer einzuhalten“, wie Lüssenheide weiter erläutert. „Dabei könnte es auch zu längeren Sperrungen der direkt angrenzenden Eisenbahnlinie von Osnabrück nach Oldenburg und Bremen kommen. Gelder im Haushalt stehen dafür allerdings noch nicht bereit, da zunächst noch vier andere Fahrzeuge beschafft werden müssen. 

Aus dem Einsatzgeschehen berichtete der stellv. Ortsbrandmeister Björn Mai, dass das Einsatzaufkommen im Jahr 2022 zugenommen hat. „Von insgesamt 41 Einsätzen im Jahr 2021 stieg die Einsatzzahl in 2022 auf 58 Einsätze“, so Mai. „Davon waren elf Brandeinsätze, 46 Hilfeleistungen und ein Fehlalarm“, so Mai weiter.

Der Tagesordnungspunkt Wahlen beinhaltete in diesem gleich mehrere Funktionen. So stand nach sechsjähriger Amtszeit der Posten des stellvertretenden Ortsbrandmeister wieder zur Wahl an. Hier wurde Björn Mai erneut für die kommenden sechs Jahre wiedergewählt. Die Funktion des stellvertretenden Gruppenführer übernimmt zukünftig Marco Berndzen, da der bisherige Funktionsträger, Marco Thal, nicht mehr zur Verfügung stand.

Ebenfalls musste die Funktion des Atemschutzgerätewart neu besetzt werden, da Marco Thal nach rund 25 Jahren diesen ehrenamtlichen Job ebenfalls an jüngere Kräfte übertragen wollte. Dieses Funktion übernimmt nun Dennis Falkowski. Kai Lüssenheide, Sebastian Wippermann, Andreas Funke und Christian Mai wurden in ihren Funktionen wiedergewählt.

„Beförderungen gab es in diesem Jahr nur eine“, so Björn Lüssenheide. Nach bestandener Truppmann Prüfung konnte er Lars Wächter zum Feuerwehrmann ernennen. 

Auszeichnungen gab es aus der Hand von Stadtbrandmeister Jörg Ludwigs für Birte Schwegmann für ihre 25jährige Mitgliedschaft in der Ortsfeuerwehr Achmer und für Reinhardt Schäfer, der nun mit Erreichen der Altersgrenze von 67 Jahren in die Altersabteilung wechselt.

Text und Fotos: Henning Stricker

Bildunterschrift: Die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Achmer wurde im kleinen Saal der Dorfgemeinschaftsanlage durchgeführt, da mittlerweile auch der Schulungsraum zu klein ist. Ortsbürgermeisterin und MdB Anke Hennig (r.), Stadtbrandmeister Jörg Ludwigs (l.), Manfred Buhr vom Feuerwehrverband (3.v.l.), Matthias Hintz für die Stadtverwaltung (4.v.l.) und Stefan Klawitter für die SPD-Fraktion im Ortsrat (9.v.l.) nutzen die Versammlung zum Informationsaustausch.